Die reichsten Sportler
Wer hat das höchste Jahreseinkommen und Vermögen?

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Das verdienen und besitzen Sportler
Forbesliste - Afrikas Wunderläufer bei den Bestverdienern unterschlagen

Autor / Copyright:
Herbert Steffny (14.11.2014 / aktualisiert 2.5.2015 - Sie können gerne hierhin verlinken
)



Genug Kleingeld für Turtelurlaub in Frankreich

Jährlich veröffentlicht die englischsprachige Zeitschrift Forbes Magazine mit Sitz in New York Fifth Avenue die Rangliste der reichsten Erdenbewohner: The World’s Billionaires. Aber auch andere Rangliste sind populär, so die der gefährlichsten Länder, der teuersten Städte oder der bestverdienendsten Top-Models, die von Gisele Bündchen mit einem Jahreseinkommen von 47 Million Dollar weit vor Kate Moss und Kate Upton (je $7 Million) angeführt wird. Hier dominiern die Frauen, männliche Models werden weniger entlohnt. Auch bei den Celebrities tun sich die Frauen allen voran die 33-jährige Sängerin Beyonce Knowles (Jahreseinkommen $115 Million) deutlich leichter gutes Geld zu verdienen, das ist mehr als der bestverdienende Sportler. Da fällt es dem Superstar nicht schwer sich für ein Jahr nach Frankreich abzusetzen, um mit ihrem 44-jährigen Ehemann Jay-Z ("nur" $60 Million Einkommen) sich im nächsten Jahr laut der Schweizer Zeitung Blick in Frankreich niederzulassen, um dort ein zweites Baby zu zeugen.... das Kleingeld zum einjährigen Turtelurlaub haben die beiden offensichtlich.


Sportlerinnen verdienen weniger

Ganz anders sieht die Top-100 Liste der bestverdienenden Sportler aus, denn das ist eine Männerdomäne, in die es 2014 nur drei Frauen schafften: die drei Tennisspielerinnen Maria Sharapova (Rang $ 24,4 Million), Li Na (Rang 41, $ 23,6 Million) und Serena Williams (Rang 55, $ 22 Million). 25 Nationen sind in der Liste vertreten, allen voran die US-Amerikaner mit 60 Athleten. Die Top-100 verdienten vom 1.Juni 2013 bis zum 1.Juni 2014 zusammen $2,75 Milliarden. Nach Sportarten sind die Baseballspieler mit 27 Athleten am besten vertreten, es folgen Basketballer mit 18 Platzierungen. Dabei ist der sportlich erfolgreichste ausländische Basketballer aller Zeiten (bis 12.11.2014 erzielte 26.953 Punkte) und bestverdienende deutsche Athlet Dirk Nowitzki auf Platz 51 mit $22,3 Million verzeichnet. Der zweite Deutsche in der Top-Liste Sebastian Vettel brachte es auf Platz 83 mit $19 Million in der Formel 1. 



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American Football vor Soccer

Mit 17 Platzierungen ist American Football ebenfalls reichlich vertreten, erst dann folgen die Fußballstars ("Soccer") mit 15 Platzierungen, angeführt von Wayne Rooney mit $23,4 Million. Mit sechs Eintragungen ist Tennis wie erwähnt zur Hälfte mit Frauen vertreten, aber auch hier führt mit Roger Federer auf  Rang 7 und $56 Million ein Mann. Gut verdienen kann man auch bekanntlich als Golfspieler (Tiger Woods Platz 6 mit $61,2 Million) und als Formel 1 Rennfahrer (Lewis Hamilton Platz 18 mit $32 Million).  In der Forbesliste sind nur derzeit aktive Athleten vertreten. Von den zurückgetretenen Sportlern führt der Basketballstar Michael Jordan, der im letzten Jahr auch ohne sportlich aktiv zu sein rund 90 Million Dollar bei Nike verdient haben soll. Markenrechte sichern dem US-Megastar eine gute Rente. Nur Floyd Mayweather verdient unter den aktiven Athleten mehr. 



Die Nummer eins bei uns verschwiegen

Doch wer ist der bestverdienende Athlet nach geschätztem Jahreseinkommen? Floyd Mayweather! Nie gehört ? Floyd "Money" Mayweather ist der zumindest finanziell erfolgreichste Boxer, der im deutsch-medialen "Klitschko-Fieber" lange Zeit unterschlagen wurde. Wir haben schließlich die beiden Ukrainer Wladimir und Vitaly nahezu schon eingebürgert.  Seltsam, denn früher war es klar, dass aus den USA immer die Top-Boxer kamen. Sie erinnern sich: Großmaul Muhamed Ali alias Cassius Clay, Sonny Liston, George Foreman, Mike Tyson.... Irgendwann wurde es still um die Amerikaner, denn jeder der unzähligen Boxverbände vergibt eigene Weltmeistertitel und kocht sozusagen mit den Medien und vor der Öffentlichkeit sein eigenes (finanziell lukratives) Süppchen. Und so serviert man den Klitschkos offenbar mittelmäßige Sparringspartner, damit der Hype ein wenig weiter geht und die Einschaltquoten, respektive Werbeeinnahmen weiter hoch bleiben. 

Nach Verdienst jedenfalls ein klarer Sieg nach Punkten bzw. Dollar für Mayweather gegen die Klitschkos, denn der 38-jährige Amerikaner hat ein geschätztes Jahreseinkommen von $105 Million. Wladimir Klitschko kommt "nur" auf Platz 25 mit $28 Million, also viermal weniger. Nur zu Info (Nov. 2014) aus Wikipedia: "Floyd Mayweather war WBC-Weltmeister im Superfeder-, Leicht-, Halbwelter-, Welter- und Halbmittelgewicht, sowie ehemaliger IBF-Weltmeister im Weltergewicht. Gegenwärtig ist er aktueller Weltmeister der WBC und WBA im Weltergewicht, sowie Superweltmeister der WBA im Halbmittelgewicht. Er konnte bisher jeden seiner Profikämpfe gewinnen und ist nach Meinung verschiedener führender Sportmagazine der derzeit beste Boxer der Welt." Meine Meinung: Egal was Mayweather verdient oder erboxt hat, von dem Charisma eines Muhamed Ali, der sich auch politisch als Kriegsdienstverweigerer und für die Rechte der Schwarzen engagierte, und seinem eigenwilligen Kampfstil ("fly like a butterfly and sting like a bee") ist der Luxus-Fetischist Mayweather rundenweit enfernt. Einige Mal musste sich der neue Boxstar übrigens vor Gericht wegen häuslicher Gewalt verantworten. Den Gewichtsklassen-unabhängigen Vergleich mit Klitschko muss Mayweather auch nicht fürchten.In der sogenannten "Pound-for-pound-Liste", die Boxer unabhängig von der Gewichtsklasse bewertet, steht er auf Rang eins.


Der 400 Million Dollar Fight: "Money" gegen Manny 

Ja, jetzt kennen wir ihn endlich, Floyd Mayweather! Nur durch die Hintertüre wurde der weltbeste Boxer nun auch bei uns bekannt. Der Boxwahnsinn war Sponsoren und TV Stationen schon immer 'ne Menge Geld wert. Durch den WM-Kampf im Weltergewicht am 2.5.2015 in der Wüste von Glitzer-Las Vegas wird der ohnehin bestverdienendste Athlet noch viel reicher werden. Bis zu 180 Million Dollar soll der 38-jährige US-Amerikaner für das Spektakel im MGM Grand an der Tropicana Avenue gegen seinen Herausforderer den 36-jährigen Filipino Manny Pacquiao erhalten, der sich mit "nur" rund 120 Million Dollar trösten muss (Jahreseinkommen 2014 rund 41 Million Dollar). 47 Kämpfe ohne Niederlage ist die stolze Bilanz des Sportgroßverdieners. 38 Siege bei 5 Niederlagen hat "Pacman" Pacquiao, in seinem Land ein Volksheld, bisher auf seiner Referenzliste. Wo kommt das Geld her? Die happigen Preise für ein Ticket kosten von 1.000 bis 10.000 US-Dollar. 16.500 wurden verkauft, davon nur 500 im freien Handel. Weitere Einnahmen kommen von etwa drei Millionen Pay-TV-Abos, die 300 Millionen Dollar abwerfen sollen.

Die Gesamteinnahmen des Duells zwischen dem WBA/WBC- und dem WBO-Champion sollten sich auf die Rekordsumme von mehr als 400 Millionen Dollar addieren. Laut "Die Welt" vom 2.5.2015 sollen sämtliche 124.270 Hotelzimmer in Las Vegas wegen des Money-Pacman-Kampfes belegt seien. Dem Bericht nach werden auf dem Schwarzmarkt bis zu 500.000 Dollar für einen Ringplatz geboten. Irrsinn! Entweder hakt es bei manchen Zeitgenossen komplett aus, oder einige haben zuviel in der Portokasse über - oder beides?



Nur Leichtathlet Usain Bolt in den Top-100

Wenn man reich werden möchte ist Laufen, Springen und Werfen offenbar die falsche Wahl. Nur ein Leichtathlet hat es in die Forbesliste geschafft: Sprintstar Usain Bolt, wer sonst? Mit $23,2 Million Jahreseinkommen fast ausschließlich aus Werbeverträgen und Antrittsgagen brachte es der Pfau des Stadionovals immerhin auf Rang 45. Und wo bleibt der Ausdauersport? Langstrecken-, Skilangläufer oder Radfahrer sind in den Top-100 nicht vertreten, wofür ein Jahreseinkommen von mindestens $17,3 Million notwendig gewesen wäre. Die Angaben der Forbesliste berücksichtigen allerdings nicht ein kaufkraftbereinigtes Einkommen. In Afrika ist ein Million Dollar selbstredend viel mehr wert als in den USA. Rechnet man einmal das von mir geschätzte Jahreseinkommen eines Wilson Kipsangs auf 1,3 Million hoch und berücksichtigt dabei ein durchschnittliches Monateinkommen in Kenia von 50-100 Dollar, so hätten es neben ihm einige  der allerbesten Marathonläufer ebenfalls in die Liste gebracht. Schon in meinem "Großen Laufbuch" hatte ich einen Äthiopier namens Addis Abebe vorgestellt, der es 1992 bei einem 10 Kilometer Straßenlauf bereits kaufkraftbereinigt auf 23 Million Euro brachte und nach dem Kassieren der Prämie von der Bildfläche verschwand.

Wilson Kipsang in seiner Trainingsgruppe in Iten Kenia
Hartes Training für den sozialen Aufstieg. Eine von vielen Trainingsgruppen, die im Kamariny Stadion
von Iten, in Eldoret oder Umgebung anzutreffen sind. 30 Läufer
rennen mit dem Ex-Weltrekordler und
Kenia-Multimillionär Wilson Kipsang
(Mitte, orangenes Trikot) für den großen Traum vom Reichtum.
(Foto, Copyright: Herbert Steffny)

Steinreiche Kenianer nicht vertreten

Wilson Kipsang verdiente mit seinem Sieg im Frühjahr 2014 beim London Marathon rund 200.000 Dollar inkl. Antrittsprämie. Im Herbst in New York dürfte der Ex-Weltrekordler eine mindestens ähnliche Summe erlaufen haben. Hinzu kommt der Sieg bei der World Marathon Majors Wertung 2013/2014 die ihm 500.000 Dollar einbrachte. Bei einigen kürzeren Straßenrennen kassiert der Laufstar aus Iten im Hochland von Kenia weitere Geldbeträge und Preisgelder und es kommen noch Promotiontermine, Werbeverträge und Boni seiner Sportartikelsponsoren hinzu, so dass insgesamt sicherlich die geschätzten 1,3 Million Dollar zusammen kommen. Bedenkt man dass die Kaufkraft dieser stattlichen Summe in Kenia aber rund 35-fach höher ist, so kann man den Kenianer mit Fug und Recht als Krösus in seinem Land bezeichnen. 



Afrikas kaufkraftbereinigte Multi-Millionäre

In der Forbesliste müsste er mit rund $46 Million verzeichnet sein, das wäre auf Platz 9 und schon fast wie Roger Federer, der sein Einkommen in der teuren Schweiz ausgeben und anlegen muss und darf. Zu nennen wären v.a. auch die World Marathon Majors Serien Sieger (WMM) der Vergangenheit wie z.B. Emmanuel Mutai, Geoffrey Mutai oder früher Sammy Wanjiru, der den Jackpot gleich zweimal abräumte, aber mit dem Geld nicht glücklich wurde und jung verstarb. Man gewinnt bei dieser Wertung der Top-Six-Marathons 500.000 Dollar, was in Kenia alleine kaufkraftbereinigt schon über dem Forbes Top-100 Eingangslevel von 17,3 Million Dollar liegt. Hinzu kommen bei den Seriensiegern natürlich noch die entsprechenden Preisgelder und Boni der einzelnen Marathons, Werbeverträge und Antrittsgelder. Natürlich gilt für die Äthiopier wie Haile Gebrselassie das Gleiche. Kein Wunder, wenn in diesen Ländern die Eltern ihre Kinder regelrecht auffordern sich einer Laufgruppe anzuschließen, um sich ganz vielleicht den großen Traum vom Reichtum erfüllen zu können. Bei uns ist ein Studíum, statt einer Laufkarriere eine bessere Garantie sich den Lebensunterhalt verdienen zu können.


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