Chicago Marathon
2017 |
Autor
und Copyright: Herbert Steffny
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Die US-Trumpfkarte stach. Der Amerikaner Galen Rupp sorgte nach Jahren der Entbehrungen für den erhofften US-Sieg.
(Foto, Copyright: Herbert Steffny)
Jubeltag für die US-Amerikaner. Der Marathon Olympia-Dritte Galen Rupp (Foto), dessen Vater in Chicago aufgewachen ist, konnte sich den ersten Sieg eines in den USA geborenen US-Amerikaners seit 35 Jahren am Lake Michigan sichern. Nun ist bekannt, dass man bei den US-Marathons Boston, Chicago und New York die internationalen Elitefelder nicht zu hoch aufstockt um den Landsleuten eine Chance zu geben, bei einer anständgen Leistung auf`s Treppchen zu laufen. Diese Gelegenheit nutzte Rupp und gewann mit einer Temposteigerung nach 35 Kilometern in 2:09:20 Stunden. damit verbesserte der von Trainer Alberto Salazar und seiner Familie im Ziel emotional empfangene 31-Jährige seinen persönliche Bestleistung, die er im Frühjahr in Boston als Zweiter aufstellte um 38 Sekunden. Jordan Hasay, ebenfalls vom nicht unumstrittenen "Nike-Oregon-Project" des Alberto Salazars komplettierte bei den Damen in ihrem zweiten Marathon als Dritte den US-Erfolg in neuer Bestzeit von erstklassigen 2:20:57 Stunden.
Verhaltener Beginn - starkes Finish durch RuppDas Rennen der Männer begann bei sonnigen 20 Grad Celsius sehr verhalten in Richtung 2:12 Stunden. Bei Halbmarathon (1:06:11 Stunden) lagen noch zwei Dutzend Läufer zusammen. In Chicago hat man die von Tempomachern geführte Hatz auf Rekordzeiten längst aufgegeben, obwohl die Strecke sehr schnell ist (meine Bestzeit stammt aus Chicago 1986 mit 2:11:17h ;-) als Fünfter). Dann wurde es etwas schneller und das Elitefeld dünnte aus. Unter den Opfern auch der amtierende Weltrekordler Dennis Kimetto, der nach Halbmarathon ausstieg - der Kenianer ist nur noch ein Schatten vergangener Tage. Bei 35 Kilometern führte noch der frühere Marathon Doppelweltmeister Abel Kirui aus Kenia. Doch dann griff Galen Rupp entschlossen an und lief den 5-Kilometer-Abschnitt in sehr schnellen 14:25 Minuten. Abel Kirui konnte da nicht mehr folgen, rettete sich aber noch in 2:09:48 Stunden unterhalb der 2:10er Grenze als Zweiter ins Ziel. Den letzten Podiumsplatz sicherte sich der Kenianer Bernhard Kipyego in 2:10:23 Stunden.
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bei uns bestellen Die 26-jährige Jordan Hasay lief bei ihrem zweiten Marathon mit 2:20:57 Stunden die zweitschnellste Zeit einer US-Amerikanerin..
(Foto, Copyright: Herbert Steffny)Die Damen liefen das Rennen deutlich aggressiver. Die dreifache Olympiasiegerin und fünffache Weltmeisterin über 5.000 und 10.000 Meter Tirunesh Dibaba drückte von Beginn an auf die Tube. Bei ihrem zweiten Marathon in London im April lief die Äthiopierin als Zweite hinter der Kenianerin Mary Keitany sensationelle 2:17:56 Stunden. Bei Halbmarathon in sehr schnellen 1:08:48 Stunden, waren entsprechend nur noch fünf Athletinnen zusammen. Schon bald lief es auf einen Zweikampf Tirunesh Dibaba gegen die Überraschungs-Kenianerin Brigid Kosgei hinaus. Doch gegen die souveräne Äthiopierin reichten auch ihre Kräfte nicht. Überlegen gewann die 32-Jährige in 2:18:31 Stunden mit großem Vorsprung vor der Kenianerin 2:20:22 und der US-Amerikanerin Jordan Hasay 2:20:57 Stunden (Foto). Sie erzielte die zweitschnellste Zeit einer US-Amerikanerin nach Deena Kastor (2:19:36 Stunden, London 2006). Zur Siegerin: nur die Britin Paula Radcliffe bewältigte 2002 die Strecke mit 2:17:18 Stunden schneller als Dibaba. Die Titelverteidigerin Florence Kiplagat aus Kenia stieg aus.
Tirunesh Dibaba siegt souverän
44.511 Finisher - 396 DeutscheSchnellster Deutscher unter 396 Finishern war Jan Müller in etwas zu schnell angelaufenen 2:37:35 Stunden auf Rang 113 bei den Männern. Bei den Damen lief die in Ashburn, Virginia lebende Sarah Loerch als schnellste Deutsche auf Rang 61 in 2:53:16 Stunden. Die Rekordzahl von 44.511 Läufer kamen in bis zu 9:46 Stunden ins Ziel. Damit ist Chicago weltweit die Nummer zwei hinter New York. Darunter finishten US-typisch 48,5 Prozent Frauen (zum Vergleich in Berlin zuletzt 28,2 %). 927 Läufer und Läuferinnen (davon101) unterboten die 3:00 Stundengrenze (z.Vgl. in Berlin 1.717 Finisher!). Die Hälfte der Läuferschar beendete das Rennen nach 4:42:48 Stunden. Die mittlere Zielzeit der Männer betrug 4:26:39, die der Damen 4:57:12 Stunden. Die Zuschauerzahl wurde wieder übertrieben mit zwei Million angegeben, was natürlich vollkommen unrealsitisch ist. An vielen Stellen standen kaum oder nur wenige Zuschauer. Um auf Zwei Million zu kommen, müssten über die komplette Strecke auf beiden Seiten 12,5er Reihen stehen. Diese Zahlen werden auch bei uns hochgeschönt. Die rheinischen Frohnaturen wollten in Köln auch schon mal eine Million Zuschauer gezählt haben.... ;-))
Männer Frauen
Pl. Name Zeit 1 Rupp, Galen (USA) 02:09:20 2 Kirui, Abel (KEN) 02:09:48 3 Kipyego, Bernard (KEN) 02:10:23 4 Lemma, Sisay (ETH) 02:11:01 5 Sambu, Stephen (KEN) 02:11:07 6 Matsumura , Kohei (JPN) 02:11:46 7 Chebii, Ezekiel (KEN) 02:12:12 8 Tadese, Zersenay (ERI) 02:12:19 9 Derrick, Chris (USA) 02:12:50 10 Shelley, Michael (AUS) 02:12:52 11 Miyawaki, Chihiro (JPN) 02:13:23 12 Braun, Aaron (USA) 02:13:41 13 Bumbalough, Andrew (USA) 02:14:04 14 Lilesa, Feyisa (ETH) 02:14:49 15 Chelanga, Sam (USA) 02:15:02 16 Estrada, Diego (USA) 02:15:19 17 Hampton, Jonas (USA) 02:15:46 18 Matsuo, Ryoichi (JPN) 02:15:50 19 Droddy, Noah (USA) 02:16:26 20 Puskedra, Luke (USA) 02:17:53 21 Phillips, Jonathan (USA) 02:18:19 22 Peterson, Alan (USA) 02:18:47 23 Yilma, Yon (USA) 02:19:02 24 Havel, Kevin (USA) 02:20:18 25 Morrison, Travis (USA) 02:23:17
Pl. Name Zeit 1 Dibaba, Tirunesh (ETH) 02:18:31 2 Kosgei, Brigid (KEN) 02:20:22 3 Hasay, Jordan (USA) 02:20:57 4 Perez, Madai (MEX) 02:24:44 5 Kipketer, Valentine (KEN) 02:28:05 6 Weightman, Lisa (AUS) 02:28:45 7 Krifchin, Maegan (USA) 02:33:46 8 Gray, Alia (USA) 02:34:25 9 Ward, Taylor (USA) 02:35:27 10 Wade, Becky (USA) 02:35:46 11 McMahan, Dot (USA) 02:37:08 12 Reed, Kimi (USA) 02:38:19 13 Crouch, Sarah (USA) 02:38:27 14 Draskau Petersson, Jessica (DEN) 02:38:31 15 Vergara-Aleshire, Christina (USA) 02:38:33 16 Heckert, Kristen (USA) 02:38:54 17 Kohnen, Julia (USA) 02:39:11 18 Gotti, Laura (ITA) 02:39:20 19 Njeim, Chirine (LIB) 02:39:21 20 Herrick, Danna (USA) 02:40:02 21 Spencer, Emma (USA) 02:40:48 22 Andre, Stephanie (USA) 02:41:50 23 Moran, Brittany (CAN) 02:41:58 24 De Hueck, Jennifer (USA) 02:42:33 25 Schneider, Alyssa (USA) 02:42:50