11.Düsseldorf Marathon 2013
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Autor und Copyright: Herbert Steffny
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Äthiopischer Doppelsieg und Streckenrekord
Deutsch-Pole Blazinski läuft mit 2:14:45 EM B-Norm - Veronika Pohl steigt aus
(28.4.2013)

Marathon Vortrag oder Workshop mit Herbert Steffny?

Derje Tulu - Sieger beim Düsseldorf Marathon
Der Sieger Derje Debele Tulu aus Äthiopien stellte beim Düsseldorf Marathon in 2:07:48 Stunden einen neuen Streckenrekord auf.










Melkam Gizaw siegte beim Düsseldorf Marathon
Melkam Gizaw machte den äthiopischen Doppelsieg beim Düsseldorf Marathon perfekt. 








































Klasse Lea! Unsere Teammitglied und Seminarbetreuerin Lea Bäuscher konnte endlich ihre persönliche Bestleistung mit 2:58:20 Stunden unter die 3:00:00 Stunden Grenze drücken. GRATULATION!
(Foto, Copyright: Herbert Steffny)


Bei recht guten Bedingungen, sieben Grad, leicht bedeckt, starteten rund 14.000 Läufer aus 76 Nationen über die klassische Marathonstrecke oder in der Staffel auf den Zwei-Rundenkurs des 11. Düsseldorf Marathons. Nachdem Jan Fitschen und Falk Cierpinski wegen geänderter Saisonplanung bzw. Formschwäche absagten und der nach Düsseldorf umgezogene Lokalmatador Andre Pollmächer verletzungsbedingt schon nach der deutschen Halbmarathonmeisterschaft abwinken musste, lagen die deutschen Hoffnungen im Frauenrennen auf Veronika Pohl von Bayer Leverkusen, die vorbereitet von Trainer Paul Heinz Wellmann und der assistierenden Bundestrainerin Katrin Dörre zumindest ihre in Frankfurt erzielte Bestzeit von 2:34:59 Stunden aus dem Vorjahr verbessern wollte. 



Äthiopier Tulu läuft Streckenrekord

Bei den Männer lag nach Halbmarathon in 1:04:19 Stunden bis 30 Kilometer noch eine recht große Gruppe zusammen. Der im Vorjahr aufgestellte Streckenrekord von 2:08:27 Stunden war das erklärte Ziel und in Reichweite. Im Finale konnte sich letztlich der Äthiopier Dereje Debele Tulu, dessen Hausrekord bisher bei 2:09:08 Stunden lag,  noch von seinem letzten Begleiter, dem Kenianer Pius Dominik Ondoro absetzen und in einer starken Energieleistung am Ende den Streckenrekord auf 2:07:48 Stunden drücken. Hinter dem 26-Jährigen folgte der Kenianer in 2:08:17 Stunden, ebenfalls noch unter der alten Rekordmarke und als Dritter sein mitfavorisierter Landsmann Duncan Koech in 2:09:10 Stunden. Mit den Äthiopiern Shengo Kebede (2:09:53 Stunden) und Asmare Workneh (2:09:56 Stunden) blieben insgesamt fünf Athleten unter 2:10 Stunden.  



Deutsch-Pole Blazinski läuft 2:14:45 Stunden

Bester Deutscher auf dem 10. Platz wurde der mit deutschem und polnischen Pass laufende Marcin Blazinski von Eintracht Frankfurt in 2:14:45 Stunden. Er peilte zwar eine Zeit von 2:12 Stunden an, aber dennoch war diese Leistung für ihn neue persönliche Bestleistung und auch EM B-Norm für 2014. Somit war der Neuzugang auch der einzige Deutsche, der in diesem Jahr bisher die 2:20 Stundengrenze  unterbieten konnte. Er möchte im nächsten Jahr auch international für Deutschland starten. Kein Wunder, in Polen ist die Konkurrenz viel schwieriger sich für eine internationale Meisterschaft zu qualifizieren. Drei Läufer unterboten dort in diesem Jahr schon die deutsche A-Norm von 2:13 Stunden, was bei uns schon lange keiner mehr geschafft hat. Zweitschnellster Deutscher war Christian König aus Sondershausen, der zwar in seinem achten Marathon das Ziel unter 2:20 Stunden zu kommen verpasste, aber in 2:21:15 Stunden zehn Sekunden schneller als seine bisherige persönliche Bestleistung einlief. Er hatte einen Tempomacher bis 30 Kilometer und lobte im Interview danach die Superstimmung unterwegs am Streckenrand.

Die noch stark verbesserungsbedürftige deutsche Marathonbestenliste Männer:

2:14:45 Marcin Blazinski LG Frankfurt 28.4. Düsseldorf
2:20:28 Florian Neuschwander Trierer Stadtlauf 14.04. Bonn
2:21:15 Christian König SV Glückauf Sondershausen 28.4. Düsseldorf
2:22:05 Ulrich Steidl SSC Hanau-Rodenbach 15.04. Boston *
2:25:38 Peter Keinaht SV Ohmenhausen 07.04. Zürich
2:26:20 Maximilian Meingast LG Stadtwerke München 28.4. Düsseldorf
2:26:32 Christian Dirscherl LG Erlangen 17.03. Rom
2:26:45 Nils Schallner PTSV Jahn Freiburg 15.04.  Boston *
2:27:15 Jan Oliver Hämmerling 70 TSG Bergedorf 21.04. Hamburg
2:27:52 Thomas Tremmel TuS Deuz 28.4. Düsseldorf

*
Zeit von Boston offiziell nicht bestenlistenfähig



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Vorjahresdritte mit Sieg, aber ohne Streckenrekord

Die Frauensiegerin Melkam Gizah aus Äthiopien, Trainingspartnerin der Olympiasiegerin Tiki Gelana, war bereits streckenerfahren. Als Vorjahresdritte konnte sie sich diesmal durchsetzen und mit 2:26:24 Stunden zwar den Streckenrekord von 2:25:49 Stunden (Agnes Jeruto Barsosio KEN, 2012) nicht gefährden, aber knapp einen neuen Hausrekord aufstellen. Dahinter belegte die lange mit ihre laufende  Kenianerin Rebecca Kangok Chesire in 2:27:52 Stunden den zweiten Platz. Als Dritte kam mit der Polin Agnieszka Ciolek-Mierzejewski in 2:33:36 Stunden eine Nichtafrikanerin noch auf das Podest. 

Aus deutscher Sicht weniger erfreulich, dass Veronika Pohl im zweiten Marathon ausgestiegen ist. Lediglich Irina Mikitenko unterbot bisher in Tokio die 2:30 Stunden Grenze. Veronika Pohl fühlte sich vor dem Rennen bestens vorbereitet. Sie sei jetzt auf jeden Fall besser in Form als im letzten Jahr, meinte sie noch voller Zuversicht. Das Unternehmen eventuell auch die Europameisterschafts-Norm für Zürich 2014 von 2:32:30 zu unterbieten, wurde eigens durch Spanien- und Kenia-Trainingslager und im Rennen durch drei Tempomacher unterstützt. Betreut wurde die Sportwissenschaftlerin und Manualtherapeutin zudem von Trainer Paul Heinz Wellmann auf dem Rad und ihrer Schwester auf einem E-Bike. Leider half der Aufwand nicht, sie stieg bereits bei 23 Kilometern aus. Auf ihrer Homepage gab die 27-Jährige Beschwerden mit den  Achillessehnen an. Vielleicht doch zu hartes Training? Damit ist auch die bisherige Bilanz 2013 der deutschen Marathonläuferinnen am internationalem Maßstab gemessen nicht sehr rosig:

2:26:41 Irina Mikitenko LG Eintracht Frankfurt 4.02. Tokio
2:30:09 Sabrina Mockenhaupt LG Sieg 15.04. Boston *
2:31:49 Lisa Hahner RUN2SKY.com 21.04. Hamburg
2:34:20 Katharina Heinig LG Eintracht Frankfurt 21.04. Hamburg
2:36:50 Mona Stockhecke LT Haspa-Mar. Hamburg 21.04. Hamburg
2:53:40 Sandra Boitz SC DHfK Leipzig 21.04. Leipzig
2:54:45 Carina Schipp LAZ Leipzig 21.04. Leipzig
2:56:21 Nora Kusterer SV Oberkollbach 21.04. Leipzig
2:56:56 Karen Paysen TSV Langenhorn 21.04. Hamburg
2:58:29 Lea Bäuscher Team Salomon LG ovag Friedberg

* Zeit von Boston offiziell nicht bestenlistenfähig



Lea Bäuscher schnellste deutsche Läuferin

Besser lief es dagegen für unsere Teambetreuerin Lea Bäuscher. Nach drei Rennen in 3:01 Stunden schaffte es die für Friedberg startende Pädagogin in zwei gleichmäßigen Hälften als Gesamt-Siebte endlich mit 2:58:29 Stunden die magische 3:00 Stundengrenze zu knacken! Damit war die eigentliche Berglaufspezialistin beste deutsche Läuferin! Bravo Lea!!!  Insgesamt kam 2.464 Männer und 500 Frauen ins Ziel, die Letzten mit 6:10 Stunden. Der Frauenanteil beträgt in Düsseldorf damit unter den 2.964 Finishern nur 16,9 Prozent. In Berlin sind es mit 23 Prozent dagegen deutlich mehr. Die Finisherzahl ist etwas geringer als 2012, als noch 3.028 das Ziel erreicht. 


Lea Bäuscher war schnellste Deutsche in Düsseldorf - hier im Interview mit CenterTV
Lea Bäuscher war in Düsseldorf schnellste Deutsche - hier im Interview mit CenterTV

Ergebnisse Männer:

Pl Name Zeit
1. Dereje Debele Tulu (ETH) 02:07:48
2. Pius Dominic Ondoro (KEN) 02:08:17
3. Duncan Koech (KEN) 02:09:10
4. Shengo Kebede (ETH) 02:09:53
5. Asmare Workneh (ETH) 02:09:56
6. Milton Rotich (KEN) 02:10:06
7. Raymond Bett (KEN) 02:10:50
8. Cosmas Kigen (KEN) 02:12:05
9. Haylu Dogaga Abebe (ETH) 02:14:27
10. Marcin Blazinski (GER) 02:14:45
11. Luis Feiteira (POR) 02:17:25
12. Samuel Hagdu Goitom (ERI) 02:21:10
13. Christian König (GER) 02:21:15
14. Konstantinos Poulios (GRE) 02:22:53
15. Anders Österlund (SWE) 02:25:55

Ergebnisse Frauen:

PlNameZeit
1. Melkam Gizaw (ETH) 02:26:24
2. Rebecca Kangogo Chesire (KEN) 02:27:52
3. Agnieszka Ciolek-Mierzejewska (POL) 02:33:36
4. Remalda Kergyte (LTU) 02:36:00
5. Nastassia Dashkevich (BLR) 02:41:51
6. Konjit Tilahun Biruk (ETH) 02:44:03
7. Lea Bäuscher (GER) 02:58:29
8. Ute Schneck (GER) 03:01:41
9. Astrid Staubach (GER) 03:05:13
10. Dagmar Rasbach (GER) 03:05:34
11. Silke Niehues (GER) 03:05:38
12. Cordula Tröndle (GER) 03:06:29
13. Jacqueline Funke (GER) 03:06:44
14. Gladys Just (GER) 03:07:05
15. Ines Rahmlow (GER) 03:08:03

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