Freiburg Marathon
2008 |
Autor
und Copyright: Herbert Steffny
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Freiburg Marathon
mit Streckenrekord
weiter
rückläufige Finisherzahlen
(von Herbert Steffny aus Freiburg - 6.4.2008)
Der
5. Freiburg-Marathon fand zum kleinen Jubiläum erneut
bei günstigen kühlen sonnig bis leicht regnerischen
Wetterbedingungen statt, wesentlich besser als von den
Wetterfröschen vorausgesagt, denn die drohten mit
Aprilwetter, Hagelschauern und Regen. Streckenrekord durch Birgit Bartels Bei den Männern siegte über die 42,195 Kilometer Distanz angesichts der leistungsfördernden Witterung der 31-jährige Ulrich Benz von der LG Brandenkopf nach einem längeren Zweikampf in persönlicher Bestzeit und zum zweiten Mal nach seinem Premieren-Sieg 2004 mit 2:28:21 Stunden vor dem Titelverteidiger Gerhard Schneble (TV Gailingen, 2:33:29 Stunden). Ihm brachte seine Startnummer 13 offenbar Glück. Bei den Frauen siegte Birgit Bartels vom SV Kirchzarten bei ihrem fünften Start zum vierten Mal in persönlicher Bestzeit und Streckenrekord.von 2:49:22 Stunden. Lediglich 2006 war sie als Zweite nach etwas zu forschem Beginn der Schweizerin Sandra Kym knapp unterlegen. Im Ziel hatte sie diesmal mit fast 12 Minuten einen komfortablen Vorsprung vor der Zweiten Elke Brenner von der LG Neckar-Enz, die 3:01:17 Stunden benötigte. Überraschungssieger Marcel Juranek Beim stärker besetzten Halbmarathon setzte sich bei den Männern Marcel Juranek vom TV Lahr mit 1:09:42 Stunden vor den Favoriten und Trainingskameraden Max Frei und Hartwig Potthin (beide 1:10:15 Stunden) durch. Die Frauenkonkurrenz auf der halben Distanz gewann die Freiburger Medizinstudentin Anja Schnabel (LAZ Kornwestheim) mit einem Start-Ziel-Sieg in 1:20:42 Stunden. Beide Rennen starteten um drei Stunden zeitlich entzerrt, wodurch die Pannen und Engpässe der Vorjahre auf den teilweise schmalen Strassen in Freiburg bis auf wenige Stellen vermieden wurden. Dennoch kam es bei der Startnummernabholung, Chiprückgabe und nach dem Zieleinlauf vom Versorgungsbereich zum Zugang in die Messehalle zu längeren Wartezeiten und Rückstaus. Da musste man v.a. bei den um 2:00 Stunden Halbmarathonläufern schon mal 10 Minuten anstehen, um von der Kälte in die warme Halle zu gelangen. Nach Veranstalterangaben säumten rund 60.000 Zuschauer die Strecke. 42 Bands und Musikgruppen sorgten entlang der Strecke für willkommene Stimmungstupfer. Rückläufige Finisherzahlen Die Finisherzahlen der Veranstaltung der Hauptläufe sind in der Breisgau Metropole allerdings seit 2005 weiter rückläufig (siehe Tabelle und Grafik unten). Bundesweit stagniert der Marathon auf hohem Niveau, während anderenorts der Halbmarathon große Zuläufe erfährt. Dem ist in Freiburg aber nicht so, und hier muss sich der Veranstalter ernsthafte Gedanken zur Nachhaltigkeit machen, dass Freiburg nicht nur einmalig als Ziel angesteuert wird und dann gewissermaßen abgehakt ist. Beim Marathon beendeten nur noch 1.659 Läufer, darunter 273 Frauen (16,5 Prozent) das Rennen. Das ist gegenüber 2007 ein Rückgang um 207 Läufern (minus 11%) und gegenüber dem Rekordjahr 2005 beendeten 1.253 Läufer weniger die volle Distanz (minus 43%!). Beim gleichzeitig ausgetragenen, aber längst zur Hauptveranstaltung gewordenen Halbmarathon finishten 7.206 Läufer, darunter 2.032 Frauen (Anteil 28,2 Prozent). Auch hier war ein Rückgang zum Vorjahr um immerhin 420 Läufer zu verzeichnen (minus 5,5%), gegenüber dem Rekordjahr 2005 sind das sogar 18,1% weniger (siehe Grafik unten). Schülerstaffel als Chance Dafür
haben sich im Rahmenprogramm, dem 1. SCool Run, einem neuen Schüler-Staffellauf,
insgesamt 1.190 Schüler und Lehrer mit rund 170
Mannschaften angemeldet. Sieben Läufer teilen sich die
Halbmarathon-Distanz in Abschnitte von etwa 2,2 bis 3,1
Kilometer auf und übergeben einen Zeitmesschip. Am
schnellsten unterwegs war das Droste-Hülshoff-Gymnasium
aus Freiburg in 1:19:28 Stunden. Angesichts der
Tatsache, dass heute bereits fast ein Viertel der Kinder
und Jugendlichen übergewichtig ist, bietet sich hier die
Chance für verantwortungsvolle Lehrer und Schulleiter
ihre Schüler auf eine Bewegungsprogramm einzuschwören.
Nicht wenige Schulen präsentierten sich mit ihrem Team
hinterher stolz in der Zeitung. Dieses pädagogische
Modell für Teamwork schafft auch Solidarität und
Identität mit der Schule. Engagierte Lehrer der Region
verbanden das Lauftraining auch gleichzeitig mit anderen
Gesundheitsaspekten wie Ernährungslehre. So gesehen
liefert die Staffette eine Chance frühzeitig die Kinder
und Jugendlichen auf Fitnessziele einzuschwören.
Entwicklung der Finisherzahlen beim Halbmarathon und Marathon: |
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