Hannover Marathon 2013
Berichte, Resultate, FotosAutor und Copyright: Herbert Steffny
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Südafrikaner schlägt Ostafrikaner im frühen Alleingang
(5.5.2013)
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Das erklärte Ziel der Veranstalter des 23. Hannover Marathons
waren bei idealen Bedingungen, sonnig, 11 Grad um 9.00 Uhr und windstill die
Streckenrekorde von 2:08:52 (Yussuf Sangoka KEN 2:08:52 Stunden 2010) und
2:30:17 Stunden (Natalya Puchkova RUS) zu verbessern, was mit vergleichsweise beschränktem Etat
natürlich nicht so leicht aus dem Hut zu zaubern ist. Der kenianische
Titelverteidiger Joseph Kiptum, der im vergangenen Jahr mit persönlichen
Bestzeit von 2:09:56 Stunden gewann, traf auf den Sieger von 2011 (2:09:25
Stunden) Lusapho April aus Südafrika. Fünf weitere Kenianer gingen mit
Bestzeiten von unter 2:10 Stunden an den Start. Bei den Frauen baute man auf
die Ukrainerin Olena Burkovska mit einer Bestzeit von 2:28:31 Stunden. Von der
dünnen deutsche Elite war niemand am Start. Lediglich Jan Fitschen als
Co-Kommentator des NDR und Dieter Baumann als Interviewpartner und Zugläufer
für eine Gruppe mit Ziel 2:59 Stunden waren vor Ort. Vorbei die Zeiten als Claudia Dreher
hier beispielsweise in 2:27:55 Stunden in Hannover siegte. Übrigens seit 2001
gibt es einen neuen Kurs, daher wird diese Leistung nicht mehr als
Streckenrekord geführt. Das Zitat des Tages: „Das Training darauf hat mich 10 Jahre jünger gemacht, aber nach dem Marathon sehe ich wieder 10 Jahre älter aus.“ (Dieter Baumann im NDR Interview) Ukrainerin schlägt die Afrikanerinnen Die Frauenspitze bestand zunächst aus drei Afrikanerinnen
und zwei Europäerinnen. Bei 10 Kilometern in 35:29 Minuten lagen die Kenianerinnen
Edinah Kwambai, Agnes Jepkoskei Cheserek, die Äthiopierin Marta Lema Megra und
Olena Burkovska (UKR) auf dem
geplanten Kurs 2:29 Stunden. Bei Halbmarathon rannte das
Quartett mit 1:13:49 Stunden dann sogar auf eine 2:27er Zeit. Bei 30
Kilometern setzte sich die Ukrainerin ab und hatte dort bereits 13
Sekunden Vorsprung vor den
beiden Kenianerinnen. Die Äthiopierin Megra fiel nun deutlich zurück.
Eine Zeit
von 2:27 Stunden lag weiterhin im Bereich des Machbaren. Burkowska
hatte
in ihrem kasachischen Pacemaker Mikhail
Krassimov einen letzten Begleiter bis 39 Kilometer. Von da an kämpfte sich die Ukrainerin im Alleingang zu
einem neuen Streckenrekord in 2:27:07 Stunden und 4.000 Euro Siegprämie plus
Zeitbonus und Prämie für den Streckenrekord durch. Wie einsam ihr Rennen auf den letzten
Kilometern war, zeigt ihre Platzierung im Gesamtklassement, wo sie den 15.Platz
belegte. Dahinter schaffte es die Kenianerin Edinah Kwambai beim Debüt mit
2:29:49 Stunden ebenfalls noch den alten Kursrekord zu unterbieten. Dritte wurde
die Äthiopierin Marta Lema Megra in 2:31:05 Stunden.
Lusapho April attackiert bei 27 Kilometern Bei den Männern deutete die Zwischenzeit von 30:54 Minuten bei 10 Kilometern zunächst allerdings auf eine Zeit über 2:10 Stunden hin. Doch dann wurde es ein wenig schneller. In 1:04:48 Stunden bei Halbmarathon lag die Spitze auf dem geplanten 2:09 Stunden Kurs. Gut ein Dutzend Läufer lagen in der etwas auseinandergezogenen Spitzengruppe noch zusammen. Bei 25 Kilometern war sie auf neun Läufer zusammengeschmolzen. Der mittlerweile 38-jährige dreifache Frankfurt Marathonsieger Wilfred Kigen war bereits etwas zurückgefallen. Bei Kilometer 27 setzte sich schließlich der Südafrikaner April Lusapho mit einem Tempomacher deutlich ab und legte auf die sechserköpfige Verfolgergruppe schnell einen Abstand von rund 100 Metern. Erfreulich: bei 30 Kilometern lag der immer noch leicht und
locker laufende 30-Jährige nun ohne Tempomacher in 1:31:17 Stunden und 39
Sekunden Vorsprung auf Kurs 2:08 Stunden. Sollte die frühe Attacke Erfolg
haben? Die Bedingungen auf der flachen Strecke waren ideal. Der
Zuschauerzuspruch war trotz Sonne dagegen an vielen Streckenabschnitten eher
spartanisch, lediglich im Altstadtbereich war gute Stimmung. Auf den letzten
Kilometern biss der Sololäufer nun sichtlich auf die Zähne und errreichte damit
in 2:08:32 Stunden einen neuen Streckenrekord und seinen zweiten Sieg nach
2011. Er blieb der einziger Athlet unter 2:10 Stunden. Der Äthiopier Mekuant
Ayenew wurde in 2:10:05 Stunden Zweiter. Mit aufs Podest durfte sein Landsmann
Samuel Getachew Demie in 2:12:38 Stunden. Die besten Kenianer Jonathan Yego und
Isaac Arusei wurden in 2:13:18 und 2:13:23 Stunden lediglich Vierter und Fünfter, während
sich Altstar Wilfred Kigen in 2:13:41
Stunden noch als Sechter gut verkaufte. Lediglich 12 Läufer kamen unter 2:20
Stunden ein. Düsseldorfer Vitaly Rybak stieg aus Die zarten „deutschen“ Hoffnungen lagen auf dem für Düsseldorf startenden Ukrainer Vitaly Rybak. Der 33-Jährige wurde zuvor in Refrath Dritter bei den Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften in 66:26 Minuten. Der Ukrainer, der zukünftig für Deutschland an den Start gehen möchte, lag bei Kilometer 10 zusammen mit Hase Hosea Kipkemboi mit 32:30 Minuten zunächst auf 2:17 Stunden Kurs. Auch bei Halbmarathon in 1:09:01 Stunden lag er noch auf einer möglichen Zeit von 2:18 Stunden. Doch Vitaly Rybak erreichte das Ziel nicht. Nach 30 Kilometern stieg er aus. Bester Deutscher wurde so der M45 Läufer Mike Poch aus Quedlinburg in guten 2:29:47 Minuten auf Platz 16. Schnellste deutsche Frau wurde in 2:58:50 Stunden die Hannoveranerin Katrin Friedrich als Achtplatzierte in der Damenkonkurrenz. Ach ja, Dieter Baumann schaffte es dann unter der Vereinzugehörigkeit „Zug&Bremsläufer“ startend, auf Rang 50 in 2:56:40 Stunden ins Ziel zu kommen, allerdings ohne Gruppe im Alleingang. 81 Läufer, 73 Männer und 8 Frauen kamen unter 3:00 Stunden. Insgesamt meldeten rund 15.000 Läufer für unterschiedliche Disziplinen. Die meisten gingen wie andernorts zum Halbmarathon an den Start. Männer:
. Frauen:
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