Finger- statt Laufbandtest? |
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Herbert Steffny
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Warum
Langfinger schnell laufen...
...und Frauen auf die Hände schauen
(11.10.2006)
Handlesen statt Leistungstest? Klingt zunächst plausibel, dass Langfinger flink sein müssen, denn wer öfters Fersengeld geben muss, wird sich eher fit halten. Allerdings geht es hier nicht um schnelle, schwere Jungs aus dem Ghetto, sondern in der Tat um die Fingerlänge. Also noch einmal: kann man mit längeren Fingern wirklich schneller laufen? Nicht unbedingt, aber es hängt offenbar davon ab, welcher länger ist! Das Schicksal aus dem Kaffeesatz oder Horoskop, beim Blei gießen oder auch von der Wahrsagerin aus der zu Hand lesen ist ein beliebter Spass, den nicht wenige wirklich ernst nehmen. Vielleicht ist sogar mehr dran, als man zunächst glaubt. Wenn das stimmt, was britische Forscher nun herausgefunden haben, dann erübrigen sich bald Leistungsstests oder komplizierte Muskelbiopsien, um herauszufinden, wer für Sport talentiert ist. Ein einfacher Fingertest könnte schon genügen? Und warum Frauen den Männern auf die Hände schauen, erscheint nach diesen Befunden auch in einem anderen Licht. |
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Warum Frauen Männern auf die Finger schauen... Wie das allerdings miteinander zusammenhängen soll, können die Forscher einstweilen noch nicht ganz erklären. Die Fingerlänge ist jedenfalls nur ein Marker. Wie andere Studien zeigten, beeinflusst das Hormonverhältnis in der Embryonalzeit die körperliche Entwicklung und das spätere Verhalten. So sind Männer mit relativ längerem Ringfinger im Schnitt körperlich nicht nur leistungsfähiger, sondern werden von Frauen eher als maskulin oder dominant beschrieben. Da im Test von Dr. Tim Spector Zwillinge untersucht wurden, konnte allerdings auch ein genetischer Zusammenhang nachgewiesen werden. Das ist auch zu erwarten, denn das sportliche Talent wird bekanntlich vererbt. Literatur: Simon N. Paul, Bernet S. Kato, Janice L. Hunkin, Sindu Vivekanandan and Tim D. Spector - The Big Finger - The second to fourth digit ratio (2d:4d) is a predictor of sporting ability in females - Br J Sports Med. Published Online First: 28 September 2006. Mark Brosnan - British Journal of Psychology (Bd. 95, Teil 4) Allison Bailey, Peter Hurd Biological Psychology (Bd. 68, Nr. 3, S. 215) |