Der Phantombär von Dillenburg

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Satire: Bärenalarm! Vorsicht beim Joggen?

Im hessischen Sommerloch ist der "Sau-Bär" los

(22./23.7.2008)

Erstes Foto vom Phantombär von Dillenburg
Sensation: Erstes Bild vom Phantom-Bär aufgetaucht!
(Foto, Copyright: bärendienst gmbH)

Rätseln Sie selbst, ist das ein...

Bär?

Wildschwein?

...oder Hund?

Die Lösung hier

Gähnende Langeweile zwischen Fussball EM und Olympia, selbst die Politik verabschiedet sich in die Sommerpause. Also was jetzt? Schon länger nix von Nessie dem Ungeheuer vom gleichnamigen Loch gehört? Aber wozu nach Schottland, wenn es auch zuhause ein Loch Sommer mit Ungeheuerlichkeiten gibt. Im letzten Jahr machte ein Krokodil (Schnappi?) im Badesee bei Schwarzenfeld in der Oberpfalz Furore, und bereits 1994 war es "Sammy der Killer Kaiman" im Baggersee bei Dormagen. Aber seit drei Jahren garnieren eher Bärengeschichten die Medienlandschaft. Im Jahr 2006 hielt zunächst Bruno, der Problembär die Bayern und Deutschland in Atem, was tödlich für den österreichischen Einwanderer endete, während es 2007 sein putziger Petzkollege Knuddel-Knut zu Ruhm und Ehren brachte und das Sommerloch, die Kassen des Berliner Zoos und der Teddybären-Produzenten füllte. Will man uns auch 2008 wieder einen Bären aufbinden oder ist bei Dillenburg in Hessen wirklich der Bär los?

Seit Anfang Juli wurde im Lahn-Dill-Kreis ein Braunbär, oder nur ein zottelhaariges Wildschwein, schon mehrfach gesichtet. Nun ist am letzten Sonntag das brummende, fauchende oder grunzende Phantomtier erneutet von einem Jogger und einer Spaziergängerin gesehen worden. Ein Läufer ist als Naturfreund für uns natürlich zunächst mal eine zuverlässige Quelle. Nach seinem Bericht im hessischen Rundfunk fixierten sich beide aus nächster Nähe, aber der Läufer trat verständlicherweise zuerst den Rückzug an und meldete die pelzige Begegnung der Polizei, die aber hinterher außer eher schweinischen Kotspuren und zertrampeltem Gras nichts feststellen konnte, was auf einen Bär hinweisen könnte. Die unheimliche Geschichte wird (hoffentlich!) mediengerecht noch eine Weile weiterlaufen und dem Lahn-Dill-Kreis Sensations-Touristen bescheren. Bald wird die vierbeinige Erscheinung auch einen Namen bekommen. Wie wäre es mit "Dill-Bär" oder treffender sogar "Sau-Bär"?

Aber im Ernst, was sollten Sie tun, wenn Sie beim harmlosen Trainingslauf, Beeren- oder Pilzesammeln so einer Bären-Bestie begegnen? Zugegeben, es ist eher unwahrscheinlich... aber selbst Experten können nicht ausschließen, dass in Hessen irgendwo ein illegal gehaltener Bär ausgebüchst ist. Man soll sich durch Singen oder ein Liedchen pfeifend bemerkbar machen, so dass der Bär nicht überrascht und erschreckt wird. Ihr ungeübter und ängstlicher Gesang könnte ihn vielleicht doch provozieren oder gar verärgern. Ok, also beim Laufen mit dem MP3 Player diesmal volle Lautstärke und die akkugetriebenen Lautsprecher, statt der Trinkflasche an den Gürtel schnallen. Das könnte zumindest einem Tanzbären gefallen. So wie Balou, ...der aus dem Dschungelbuch.

Oder weglaufen? Keine Chance, der sonst so gemächlich trottende Bär soll Spitzengeschwindigkeiten von 60 km/h erreichen! Der 100 Meter Weltrekordler Usain Bolt erreicht gerade mal 37 km/h. Auf einen Baum retten? Das können Sie auch vergessen, Bären sind hervorragende Kletterer! Also auf den Boden legen Kopf bedecken und beten oder besser schon im voraus tot stellen, wie es Experten empfehlen. Na ja, vielleicht ist unser Dillenburger "Sau-Bär" doch nur ein Wildschwein? Schwein gehabt, ...oder genauer wenigstens eine Schweinehälfte, denn ein Schwarzkittel ist mit 50 bis 60 km/h zwar fast genauso schnell wie ein Bär, kann aber nicht klettern. Die Chancen nicht nach bayrischem Muster abgeschossen zu werden, stehen dagegen für ein Wildschwein schlechter. Wie aus dem Umweltministerium tönt, soll ein hessischer Bär jedenfalls nicht das Schicksal von Bruno erleiden.

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Ps.: Vom Dill-Bär ward bis 2009 nichts mehr gehört... ein klassische Sommerloch Geschichte

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