Ratgeber: Mit "Schneckenlaufen" zum Erfolg |
Zu langsam beim Laufplan? Copyright:
Herbert Steffny | |||||
Frage von Janna: Hallo Herr Steffny, meine Freundin und ich haben dieses Jahr wieder mit dem Laufen angefangen.
Wir sind beide nicht unsportlich sie trainiert zusätzlich Zirkusakrobatik, ich
tanze Jazz-Dance. Wir sind beide 22 Jahre alt , recht klein (160/164) und haben
Normalgewicht. Nun zu meiner Frage. Irgendwie schaffen wir es nicht die angegebene
Kilometerdistanz zu erreichen. Besonders bei den langen Wochenendläufen. Letzte
Woche hätten wir in 60min. 8-9 km laufen sollen, wir haben nur 6,9km geschafft.
Mein Puls lag bei 149 bpm. Auch bei den lockeren Dauerläufen erreichen wir nur
knapp die Distanz. (in 35 min sind wir 5,03km bei 163bpm). Vom Gefühl würde ich
sagen, sind die lockeren DL etwas anstrengend und die langen Läufe gar nicht
anstrengend. Machen wir etwas falsch oder sind wir einfach Schneckenläufer ? Lieben Gruß Janna Antwort
von Herbert Steffny: Hallo Janna, es gibt den schönen Spruch, der auf Dr. Ernst van Aaken zurückgeht:
"Nicht die Strecke tötet einen, sondern nur das Tempo!" Eine Ferndiagnose, allerdings ohne Sie gesehen oder Ihre tatsächlichen individuellen Herzfrequenzzonen gemessen zu haben: Vielleicht laufen Sie tatsächlich etwas zu schnell? Es ist wirklich wichtig, wenn Sie schneller werden wollen oder länger laufen wollen, so paradox es klingt, den langsamen Dauerlauf zu erlernen. Laufen Sie chronisch zu flott, gehen Sie nicht nur ein höheres orthopädisches Risiko ein, sondern sind vielleicht gar nicht im grünen, aeroben Bereich, also im Sauerstoffüberschuss, wo die Ausdaueranpassungen eigentlich stattfinden und Fett verbrannt wird. Diesen Fehler macht übrigens ein Großteil aller Freizeitläufer....
Herbert Steffny |
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