Marathon
Weltbestenliste 2017
Marathonlauf
Top-30 Männer und Frauen |
Copyright:
Herbert
Steffny
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können Sie hierhin verlinken
Analyse und
Marathon
Weltbestenliste 2017
(Stand
31.12.2017)
Inhalt: | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Der
Kenianer Eliud Kipchoge war auch 2017 der Marathonläufer des Jahres. Er
siegte beim Berlin Marathon in Weltjahresbestzeit und bei der
Nike-Werbeshow "Sub-2:00 Hous" in Monza. (Foto, Copyright: Herbert Steffny)
Arne Gabius meldete sich mit einer Zeit von 2:09:59 Stunden wieder in der Marathonszene zurück. (Foto, Copyright: Herbert Steffny) Fukuoka: die große Überraschung aus europäischer Sicht war der Norweger Sondre Norstad Moen. Er siegte in Europarekord 2:05:48 Stunden. Lawrence Cherono lief 2017 dreimal unter 2:10 Stunden und siegte zum zweiten Mal in Hawaii in für ein Tropenrennen starken 2:08:28 Stunden. (Foto, Copyright: Herbert Steffny) Yuki Kawauchi lief mittlerweile 76 Marathons unter 2:20 Stunden. (Foto, Copyright: Herbert Steffny) | MÄNNER Eliud Kipchoge trotz verpasstem Weltrekord 149 Läufer unterboten mit insgesamt 186 Zeiten im Jahre 2017 die absolute Weltklassemarke von 2:10 Stunden, darunter Arne Gabius als einziger Deutscher und zweitbester Europäer auf Rang 148 in 2:09:59 Stunden in Frankfurt. Dominierend waren erneut die Kenianer mit 88 bzw. Äthiopien mit 35 Läufern (Japan 11). Bester Europäer und gleichzeitig neuer Europarekordler wurde der Überraschungssieger des Fukuoka Marathons Sondre Nordstad Moen aus Norwegen in sensationellen 2:05:48 Stunden. Damit drang der 26-Jährige als einziger Nicht-Kenianer oder Äthiopier weit in die illustre Phalanx der Afrikaner vor. In der Jahresweltbestenliste belegt er Platz 12. Das gibt Hoffnung für den „weißen Mann“ oder „Muzungu“ wie man ihn in Kenia nennt. Die Top-30 Bestenliste wurde wie in den Vorjahren von Kenia und Äthiopien beherrscht. Mit 22 Kenianern und sieben Äthiopiern unterstrichen die beiden ostafrikanischen Läuferländer erneut ihre Dominanz, wobei Kenia bei den Männern den Äthiopiern mehr und mehr enteilt. Läufer unter 2:10 Stunden:
Eliud Kipchoge, zweifelsohne auch 2017 der Marathonläufer des Jahres gelang es nicht „legal“ den Weltrekord von Dennis Kimetto aus dem Jahre 2014 (2:02:57 Stunden) zu unterbieten. Beim „Nike-Monza-Marathon-Spektakel“ erreichte er zwar schnelle 2:00:25 Stunden, allerdings auf einem Rundkurs bei idealen Bedingungen mit ausgewechselten Tempomachern und Windschatten-spendendem Führungsfahrzeug. Das ausgelobte Ziel unter 2:00 Stunden zu rennen erreichte der frühere 5.000 Meter Weltmeister nicht. Auch in Berlin gelang dem Überläufer der letzten Jahre zwar die Weltjahresbestzeit mit 2:03:32 Stunden, aber der Olympiasieger machte die hohe Luftfeuchte für das Verfehlen der Weltrekordmarke verantwortlich. Allerdings liefen die Freizeitläufer in diesem „Regenrennen“ durchschnittlich schneller als in den Vorjahren und der Überraschungszweite Guye Adola Tola nutzte die angeblich widrigen Bedingungen zu einem Debütanten-Weltrekord mit 2:03:46 Stunden. Auch bei den Damen liefen in Berlin viele der Topläuferinnen übrigens persönliche Bestleistungen.
Den
dritten Rang in der Weltjahresbestenliste belegte
„Oldie“ und Ex-Weltrekordler Wilson
Kipsang aus Kenia mit beachtlichen 2:03:58
Stunden, die er für seinen Sieg in Tokio benötigte. Allerdings hat der
hochdekorierte Ex-Weltrekordler nicht mehr die Konstanz der früheren
Jahre und
steigt wie auch in Berlin mittlerweile häufiger aus. Allerdings kann er
mit
seiner Leistung 2017 nun als Einziger vier Zeiten unter 2:04 Stunden
aufweisen.
Erwähnenswert ist für mich als Aufsteiger des Jahres neben dem
Äthiopier Adola
auch der Fünfte der Weltrangliste Lawrence
Cherono. Der Kenianer steigerte
seinen Hausrekord bei seinem Sieg in Amsterdam auf 2:05:09 Stunden und
beeindruckte mich durch seinen sensationellen Streckenrekord in 2:08:27
bei
tropischen Bedingungen in Honolulu
/ Hawaii. Mit einem zweiten Platz mit
2:06:21 Stunden in Rotterdam blieb der 29-Jährige damit im letzten Jahr
dreimal
unter 2:10 Stunden. Der notorische Vielstarter Yuki Kawauchi aus Japan schaffte das zwar nur zweimal (2:09:21 und 2:09:54 Stunden), fügte aber seinem Kontingent an Marathons unter 2:20 Stunden die Nummer 75 hinzu und zog damit mit dem US-Amerikaner Doug Kurtis gleich, der ebenso viele Leistungen erzielt hat. (AKTUELL: kaum geschrieben lief der Japaner am 1.1.2018 mit 2:18:59 Stunden seinen 76. Marathon unter 2:20 Stunden und das bei minus 13 Grad Celsius beim Marshfield New Year's Day Marathon USA). Im letzten Jahr lief Kawauchi 12 Marathons und ein 50km Rennen und dazu eine Reihe von Halbmarathons. Ich habe schon des Öfteren darüber spekuliert, was der beliebte „Freizeitläufer“ wirklich könnte, wenn er sich auf wenige Höhepunkte beschränken würde. Marathon Weltbestenliste 2017 - Top 30 Männer und Frauen nach Kontinenten Natürlich darf man die Weltmeisterschaft von
London 2017
nicht außer Acht lassen. Hier profilierte sich ein neuer Stern am
Himmel und
zeigte, dass sein Boston
Marathon Sieg keine Eintagsfliege war. Der neue
Weltmeister Geoffrey Kirui profitierte sicherlich von der Abwesenheit
Eliud
Kipchoges, muss sich dafür aber natürlich nicht entschuldigen. Der
Silbermedaillen Gewinner Tamirat
Tola aus Äthiopien glänzte im Januar bereits
durch seinen Sieg in Dubai in schnellen 2:04:11 Stunden. Die Deutschen hinter Gabius bäumten
sich in diesem Jahr ein
wenig auf. 12 Läufer mit Zeiten unter 2:20 Stunden bedeuten gegenüber
den
Vorjahren einen Hoffnungsschimmer, sind aber noch weit von den 35
Läufern
gesamtdeutsch aus dem Jahre 1985 entfernt. Köln Sieger Hendrik Pfeiffer
konnte
mit 2:13:42 Stunden noch am ehesten überzeugen und auch Youngster Jonas Koller
konnte mit 2:16:03 in Frankfurt gefallen. Aber machen wir uns nichts
vor,
international belegen die Deutschen hinter Gabius lediglich die Ränge
409 bzw.
624 der Weltrangliste. Über Tausend Marathonis unterboten 2017 die 2:20
Stunden
Grenze. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Mary Keitany siegte in London in starken 2:17:01 Stunden, verlor aber überraschend in New York. (Foto, Copyright: Herbert Steffny) Die Kenianerin Edna Kiplagat siegte 2017 in Boston, wurde Vize-Weltmeisterin und holte sich den 500.000 Dollar Marathon Majors Jackpot. Vielleicht ist sie die Marathonläuferin des Jahres? (Foto, Copyright: Herbert Steffny) Fate Tola war zum dritten Mal in Folge die beste deutsche Marathonläuferin. (Foto, Copyright: Herbert Steffny) | FRAUEN 158 Frauen unterboten 2017 die 2:30
Stunden Grenze mit 214
Leistungen. Das ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr als das nur
130
Athletinnen schafften. Die Flaggen der führenden Top-30 Nationen wehten
201
etwas bunter als bei den Männern. Führende Nation war, anders als bei
den
Männern wieder Äthiopien mit 14 Eliteläuferinnen, die Kenianerinnen
belegen
hier Platz zwei mit 12 Damen und zunehmender Tendenz. Die Restplätze
gehen an Japan (2), USA und
Bahrein je 1, wobei die Exil-Bahreinerin
Ruth Jebet
ursprünglich aus Kenia stammt. Schnellste Europäerin war Jessica Augusto bei
ihrem Sieg in Hamburg mit 2:25:30 Stunden. Ihre Landsfrau Carla Salomé Rocha
ist mit lediglich 2:27:08 Stunden bereits Zweitbeste des Kontinents.
Das ist ein
Rückschlag gegenüber den Vorjahren. Die Zeiten als Europäerinnen vorne
mitmischten sind
scheinbar vorbei. Beispiel Großbritannien: lediglich zwei Läuferinnen Alyson
Dixon und Charlotte
Purdue liefen 2017 mit 2:29er Zeiten unter 2:30 Stunden,
somit 14 Minuten langsamer als
Paula Radcliffes
Weltrekord. Das kommt einem regelrechten Marathon-Brexit
gleich! Sicherlich dürfte auch die Suspendierung der Russinnen zum
Rückgang der
Bedeutung des Kontinents beigetragen haben. Mit immerhin 13 Läuferinnen
unter
2:30 Stunden glänzten dagegen erneut die Japanerinnen. Die
US-Amerikanerinnen
hatten mit acht Läuferinnen 2017 einen regelrechten Durchbruch. Jordan Hasay
belegte mit 2:20:57 Stunden sogar Platz neun der Weltbestenliste und Shalane
Flanagan gewann sensationell in New York. Mit Je vier
Athletinnen unter den
sub-2:30 Läuferinnen folgen immerhin Deutschland und Australien, wenn
auch mit
Abstand. "Make
America great again!": Die US-Amerikanerin Shalane Flanagan besiegte
beim New York Marathon überraschend Mary Keitany und stieg damit zur Nationalheldin auf. (Foto, Copyright: Herbert Steffny) Mary Keitany mit "Womens only" Weltrekord Wer ist Marathonläuferin des Jahres 2017?
Eigentlich wäre
Mary Keitany
aus Kenia, die in London überragend mit 2:17:01 Stunden gewann und
einen Weltrekord in einem sogenannten “womens only race” aufstellte die
Kandidatin,
wenn die Titelverteidigerin aus Iten nicht überraschend gegen Shalane Flanagan
in New York verloren hätte. Weitere Anwärterinnen: Tirunesh Dibaba, die
Zweite von London
in
2:17:56 Stunden legte bei ihrem Sieg in Chicago mit 2:18:31 Stunden
im Herbst noch einmal
nach. Den
Weltmeistertitel schnappte
sich dagegen die Ex-Kenianerin Rose Chelimo (Bahrein) in London in
2:27:11
Stunden knapp vor der Boston Marathon Siegerin und Doppelweltmeisterin Edna Kiplagat aus Kenia, die
wiederum
den World Marathon Majors 500.000 Dollar Jackpot zum dritten Male
zugesprochen
bekam. Da Jemima Sumgong wegen Dopings disqualifiziert wurde.
Vielleicht ist
die 38-Jährige und fünffache Mutter gegen Ende ihrer Karriere so gesehen doch noch einmal
die
heimliche Siegerin der Saison 2017? Für die US-Amerikaner ist natürlich
der
Sieg von Shalane Flanagan in New York die „Jahresbestleistung“ ebenso
wie bei
den Männern der Sieg von Galen Rupp in Chicago. Daneben erntete
beispielsweise
die wesentlich bessere Leistung von Tirunesh Dibaba in Chicago weniger
Beachtung. Vier deutsche
Läuferinnen unter 2:30 Stunden Im Jahre 2017 wurden folgende Altersklassen Weltrekorde aufgestellt: W40: 2:23:31 Lydia Cheromei Kogo KEN 12 Nov 2017 Shanghai W45: 2:28:34 Catherine Bertone ITA 24 Sep 2017 Berlin W90: 7:03:59 Betty Jean McHugh CAN 10 Dez 2017 Honolulu Weltbestenliste Männer 2017 Top 30
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Artikel von
Herbert Steffny
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