Düsseldorf Marathon
2015 |
Autor
und Copyright: Herbert Steffny
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Pollmächer und Stöckert steigen aus
Sparplan: Marathon ohne Afrikaner - Annie Bersagel verteidigt Titel
(26.4.2015)
Marathon
Vortrag oder Workshop mit Herbert Steffny?
Der Lokalmatador André Pollmächer stieg nach der Hälfte mit Fußproblemen aus.(Foto, Copyright: Herbert Steffny)
Kleinere Brötchen musste Renndirektor Jan Henning Winschermann in diesem Jahr am Rhein backen. Mangels Sponsoren und zuwenig Unterstützung durch das Stadtmarketing konnte man in der Spitze bei der 13.Auflage nicht das Niveau der vergangenen Jahre halten. Damit waren in Abwesenheit der Afrikaner (bis auf die beiden Elite-Hasen übrigens!) die Türen eigentlich offen für den Lokalmatadoren André Pollmächer und den ehrgeizigen Debütanten Manuel Stöckert. Mit einer entsprechendem Leistung, die durchaus in Pollmächers Vermögen liegt, konnte man in diesem Jahr einen Sieg mit einer Zeit um 2:12 Stunden einfahren.
Aber der Wackelkandidat der deutschen Marathonszene nutzte bei günstigen, kühl-sonnigen Bedingungen die Gunst der Stunde nicht. Er wollte sich mit einer 2:12er Zeit oder sogar darunter frühzeitig in Richtung Olympische Spiele 2016 ins Gespräch bringen. Bei Halbmarathon lag die Kenia-Hasen-geführte Vierergruppe mit Pollmächer in 1:05:51 Stunden noch auf Kurs. Doch nach der 25 Kilometer Marke stieg der Düsseldorfer, derim Vorjahr am Rhein noch 2:13:59 Stunden lief und bei der EM 2014 als Achter noch gefallen konnte, mit Fußproblemen aus. Der Rumäne Marius Ionescu konnte sich dagegen in neuem Hausrekord in 2:13:19 Stunden den Sieg knapp vor dem Masterssieger Abdelhadi El Hachimi aus Belgien sichern. Das Podium komplettierte der für LG Nordschwarzwald startetende und vorsichtiger anlaufende Deutsch-Pole Marcin Blazynski in 2:16:08 Stunden vor dem Südafrikaner Sibusiso Nzima (2:16:37 Stunden). Damit
Viel vorgenommen hatte sich auch der Ostheimer Manuel Stöckert. Gleich für Olympia wollte sich der Debütant mit einer "Weltklasseleistung" empfehlen. Mit einer Bestzeit von 29:44 Minuten über 10.000m war allerdings eine adäquate Zeit von 2:12 Stunden ziemlich utopisch. Nach 10 Kilometern (32:23 Minuten) und der Halbmarathon-Durchgangszeit von 1:08:38 Stunden lag der Deutsche Crossmeister noch auf 2:16 bis 2:17er Kurs, stieg dann aber (übertrainiert?) aus. Im Vorfeld lief er 14 Tage zuvor in Husum zum deutschen Halbmarathon Vizemeistertitel in Bestzeit 64:32 Minuten, brachte dann aber mit einem weiteren 10 Kilometerlauf eine Woche vor dem Marathon in 30:42 Minuten in Schweinfurt das Fass zum überlaufen. In meinen Plänen empfehle ich einen voll gelaufenen Halbmarathon drei Wochen vorher und dann ist eigentlich schon eher Ausruhen angesagt!
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Die Amerikanerin Annie Bersagel wiederholte ihren Vorjahressieg und stellte im Alleingang einen neuen Hausrekord mit 2:28:29 Stunden auf.
(Foto: photorun.net - Veranstalter)
Titelverteidigung mit Bestzeit bei den Damen
Bei den Damen sorgte die Titelverteidigerin Annie Bersagel mit Tempomachern, aber ansonsten alleine auf weiter Flur für das vielleicht beste Ergebnis des Tages. Die 32-jährige US-Amerikanerin gewann mit Hausrekord in 2:28:29 Stunden, exakt 30 Sekunden schneller als bei ihrem Sieg 2014. Als Einzige blieb außer der Siegerin die bereits in derAltersklasse W45 startende Luxemburgerin Fabienne Gehlen mit 2:55:26 Stunden noch unter 3:00 Stunden, was der Dritten Sophie Salzwedel vom Recklinghäuser LC in 3:00:53 Stunden knapp nicht mehr gelang. Im letzten Jahr gab es Dauerregen. 2.654 Läufer beendeten bei deutlich besseren Bedingungen als 2014 das Rennen in bis zu 6:34 Stunden. Das entspricht fast den 2.700 Finishern des Vorjahres. Die Frauenquote betrug mit 522 Finisherinnen für Deutschland unterdurchschnittliche 19,7 Prozent. Beachtlich: der Oberbürgermeister Thomas Geisel beendete das Rennen in 3:48:56 Stunden.
Ergebnisse Männer:
Pl. Name Zeit 1. Marius Ionescu (ROM) 2:13:19 2. Abdelhadi El Hachimi (BEL) 2:13:46 3. Marcin Blazinski (GER) 2:16:08 4. Sibusiso Nzima (RSA) 2:16:35 5. Asbjorn Ellefsen Persen (NOR) 2:20:08 6. Wynston Alberts (USA) 2:33:53 7. Adriaan Fransen (NED) 2:35:06 8. Neil Slettehaugh (USA) 2:38:00 9. Martin Hops (GER) 2:38:31 10. Walter Meert (GER) 2:38:59 Ergebnisse Frauen:
Pl. Name Zeit 1. Annie Bersagel (USA) 2:28:29 2. Fabienne Gehlen (LUX) 2:55:26 3. Sophia Salzwedel (GER) 3:00:53 4. Lorenza Banchetti (ITA) 3:01:06 5. Elina Junnila (FIN) 3:06:18 6. Katrin Wand (GER) 3:07:58
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