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Frage von Sven M.:

Hallo Herbert,

ich habe vergangenes Jahr dank Deines Plans aus dem großen Laufbuch den Marathon in 3:44 geschafft. Da der Plan so gut funktioniert hat, habe ich mir für dieses Jahr den 3:29 er Plan vorgenommen.

Das Training hat gut funktioniert und ich habe dann Halbmarathontest mit 1:37:30 gut erfüllt. Jetzt bin ich leider in Woche 9 krank geworden. Das Intervalltraining (3 x 5000) konnte ich noch machen und hatte ich einen Tag vorgezogen, da mein Marathon am Samstag den 9.5. in Mannheim ist. Seither hatte ich nicht mehr trainiert. Morgen möchte ich wieder laufen, da die Erkältung mittlerweile fast vorbei ist.

Was ist Deine Empfehlung für das Restprogramm? Sollte ich nach Plan weiter trainieren oder etwas mehr machen, da ja einiges ausgefallen ist?  Kann ich trotzdem die 3:29 angehen ?

Danke im Voraus - mit sportlichen Grüßen

Sven

Antwort von Herbert Steffny:

Hallo Sven,

genau das Gegenteil ist der Fall. Wenn Du gesundheitlich angeschlagen bist, ist so kurz vor dem Marathon in der Tat "weniger mehr". Also nur noch etwas joggen!!! AUSRUHEN! Auch wenn es schwer fällt nun fast "still zu sitzen".

Zu Deinem Zeitziel beim Marathon. Wieviel die Erkrankung ausmacht, weiß man nie. Je nach Virus oder Bakterium ist es mal 'ne Bagatelle, mal hat es sogar die Muskulatur mitgenommen. Wenn das bisherige Training gut geklappt hat, dann ist es jedenfalls nicht weg. Der Halbmarathon als Testlauf war ebenfalls gut. Ich würde aber nicht mit Gewalt auf 3:29 Stunden loslaufen, sondern "nur" auf neue Bestzeit, also z.B. auf eine 3:35er Zeit... im Rennen merkst Du dann schon, wie es Dir geht. Läufst Du aber zu riskant los, dann kommt vielleicht in der Endphase der Mann mit dem Hammer. Geht es Dir aber bei der Hälfte noch gut, kannst Du noch schneller werden und massenhaft überholen! Also: Mut zur Lücke und zu der zwar konservativ klingenden, aber speziell in diesem Fall sehr empfehlenswerten  "Jägerstrategie"!