Hunde und Laufen |
Vom
Ärger mit Hunden beim Laufen
Mit
je einem Cartoon für Hundeliebhaber und einem für Hundehasser
Copyright: Herbert Steffny
Vorbemerkungen:
Meine persönliche Bilanz nach rund 120.000 gelaufenen
Kilometern:
Viele, viele Intermezzi, aber zum Glück noch kein bischen
Biss...
(Ich
weiß (nicht) warum, aber an diesem Beitrag stören sich immer
wieder Hundebesitzer...?!
Aber meine Seite bringt Meinungen und keine
Hofberichterstattungen! Eine Anzeige für
Hundefutter werden Sie hier jedenfalls nicht finden.)
Abenteuerliche Begegnung der vierbeinigen Art Für viele
Menschen trüben abenteuerliche "Begegnungen der
vierbeinigen Art" das vergnügliche Laufen. Noch
schlimmer sind oft ihre Herrchen und Frauchen, jedenfalls
die Sorte, die glaubt, dass die Freiheitsentfaltung ihres
geliebten Hundchens noch vor der des sporttreibenden
Läufers rangiert. Für einige verantwortungslose
Besitzer ist es normal ihren Hund unbeaufsichtigt
umherstreunen zulassen. Zum Glück aber haben sich die
neuen Generationen von Hunden schon fast überall in
Deutschland an die laufende Bewegung gewöhnt, so dass
nicht jedes Joggerbein gleich den Jagdtrieb aktiviert. Spielen oder weiterlaufend Gesicht wahren? Sollten Sie
ein ausgesprochener Hundefreund sein, so halten Sie an
und spielen Sie mit dem Tierchen. Vergessen Sie aber
nicht die Zeit von Ihrem Training abzuziehen. Haben Sie
kein Interesse an Hunden und wollen es nicht darauf
ankommen lassen, ob der Hund mit Ihnen spielen oder an
Ihre Wade will, so gehen Sie ein Stück. Um das Gesicht
zu wahren, könnten Sie ein paar Gymnastikübungen machen bis die Gefahr vorbei ist.
Übrigens gibt es Hundebesitzer, deren Selbstbewußtsein
mit der Zahl der von ihrem Vierbeiner gestoppten Jogger
wächst. Möchten Sie gegenüber dem Hundchen, Herrchen
oder Frauchen Entschlossenheit zeigen, oder sind Sie
verständlicherweise an einer Unterbrechung des Laufens
nicht interessiert, so laufen Sie scheinbar unbekümmert
weiter und beobachten aber den vier- (und zwei-)
-beinigen Gefahrenherd genau. Farbe bekennen, angreifen und Hundepsychologie Es gibt nun
mehrere Möglichkeiten: Ist es ein junger Hund oder ein
kleines Schoßhündchen, so vergessen Sie die Gefahr. Die
ersten wollen wirklich nur spielen und die zweiten
kläffen, wohl wegen Überzüchtung vollkommen gestört,
fast immer aus vollem heiseren Hals. Sie stellen aber
meist keine Gefahr dar, sorgen aber für Belustigung.
Achtung, stolpern Sie nicht über den Kleinen! Bei
mittelgroßen Hunden heißt es, Farbe bekennen.
Beobachten, besser, fixieren Sie den Burschen genau und
zeigen Sie keine Angst. Das hängt natürlich von Ihrer
Entschlossenheit ab. Sollte der Hund Ihnen nachstellen,
warten Sie nicht ab, ob er doch nur mit Ihnen spielen
wollte, das wissen Sie immer erst hinterher. Wirkungsvoll
ist meist, dem Hund entschlossen gegenüberzutreten, so
dass er weiß, dass Sie keine leichte Beute sein werden.
Hunde sind hierarchische Wesen und akzeptieren den
Stärkeren oder bekommen zumindest Schiss oder Respekt.
Schreien Sie ihn also entschlossen und richtig laut an. "Aus!"
ist ein Befehl, den viele Hunde kennen. Haben Sie
überraschende Varianten auf Lager. Es muß nicht gleich
Hundespray sein. Schon das plötzliche Öffnen und
überraschende Ausbreiten der Trainingsjacke irritiert
den Angreifer. Meistens ist es also nur ein
Machtspielchen, um Zeit zu gewinnen und vernünftige
Besitzer sind auch bald zur Stelle. Manche halten Ihnen
dann einen Vortrag über Hundepsychologie, ob der Schwanz
gewedelt hat, und dass dieses Hundchen ein ganz besonders
liebes Tierchen sei usw... Sie haben nur die gebleckten
Zähne in Erinnerung und eigentlich wollten Sie doch nur
weiterlaufen... Kneifen oder selbst Hund zulegen? Sollten Sie
einem großen, unangeleinten Hund wie einem Schäferhund
begegnen und ohnehin nicht Ihren mutigsten Tag haben, so
nehmen Sie besser einen Umweg oder gehen Sie brav und
ärgern sich eben. Einige Läufer nehmen ihren eigenen
Hund zum Training mit. Sie erledigen das Ausführen des
Hausgenossen gleichzeitig mit dem Laufen und lenken
andere Vierbeiner von den eigenen Waden ab. Man
vertreibt sozusagen mit dem äußeren den inneren
Schweinehund! Allerdings verliert man so
erfahrungsgemäß unterwegs viel Zeit, weil Ihr Hund
unter seinen Artgenossen mit manchen will und mit anderen
nicht soll. Eine gewisse Sicherheit vor Hunden haben Sie
natürlich auch, wenn Sie in einer Gruppe laufen. Und noch ein Tipp: Bei einem Sauwetter, also dann, "wenn man keinen Hund vor die Türe schickt", läuft sich's am besten. Da kann Ihnen auch keiner an die Waden gehen und die Luft ist bei Regen so sauber wie sonst nie! |
Der will doch nur spielen?! (Foto, Copyright: Herbert Steffny) |