Ratgeber: Marathonrennen einteilen |
Copyright: Herbert Steffny
Wie Marathonrennen richtig einteilen ?
Frage von U.B.: Lieber Herr
Steffny, Antwort von Herbert Steffny: Hallo Herr
B.,
Davon kann man als Freizeitläufer lernen! Wer am Anfang glaubt, sich einen "Vorrat" an Minuten reinzulaufen, der wird es am Ende doppelt und dreifach verlieren. Wenn man wirklich zu langsam angegangen sein sollte, kann man in der zweiten Hälfte wirklich noch zulegen. Am Ende einzubrechen ist kein Automatismus, sondern entweder eine falsche Renneinteilung oder man ist auf ein für Trainingszustand, Strecke oder Wetter unrealistisches Ziel losgelaufen. Gleichmäßigkeit ist so zu verstehen, dass der Krafteinatz konstant sein sollte. Geht die Strecke anfangs bergab (z.B. Boston), so läßt man es da natürlich locker etwas flotter rollen. Oder ist anfangs starker Gegenwind (z.B. Honolulu) beginnt man langsamer, was die Zwischenzeiten, nicht aber was die Belastung angeht. Machen Sie sich also auf einer flachen Strecke einen Zwischenzeitenplan und überprüfen laufend (schon beim ersten Kilometer!) die Zwischenzeiten und korrigieren sofort, wie es die Profis auch tun. Natürlich sollte die an diesem Tag mögliche Zielzeit realistisch aus anderen Wettkampfergebnissen hochgerechnet sein (siehe Formeln und Tabellen in meinen Büchern). Die Zwischenzeiten (z.B. alle 5km) kann man mit wasserfesten Stift auf den Arm oder die Startnummer schreiben. Wer sich als erfahrener Marathonprofi noch nach Herzfrequenz im Rennen orientiert und die "Gratwanderung Bestzeit" versucht, sollte in der ersten Hälfte nicht über 85 bis 87 Prozent des Maximalpuls gehen. Einsteiger sollten auf der ersten Hälfte nicht über 80 Prozent hinausgehen und insbesondere bei warmem Wetter übrigens auch kurze (Geh-)Pausen an den Getränkestationen einplanen. Zwar fällt das Anlaufen danach immer etwas schwer, aber schlimmer wäre es, die Stationen zu verpassen und zu dehydrieren. Viel Glück
und Erfolg |
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